Aktuelle Projekte und Themen

Geschichte von Schloß Flehingen

Geschichte der Heimerziehung in der Anstalt Schloß Flehingen

Auswanderung aus Flehingen und Sickingen

Jüdische Familien und die Geschichte der jüdischen Gemeinde

Bäuerliches Leben und Handwerk in Flehingen und Sickingen

Archäologie

In der Schuhmacherei
In der Schuhmacherei

Neues Schwerpunktprojekt im Museumsverein:

Geschichte der Heim- und Fürsorgeerziehung in Flehingen

 

Aus Flehingen ist die „Anstalt“ kaum wegzudenken. Noch immer wird das Schloß bzw. das Bildungszentrum so genannt. Viele der älteren Bürger erinnern sich ja auch noch gut an die Zeit mit den „Zöglingen“, die in der lokalen Landwirtschaft und den Schloßwerkstätten beschäftigt wurden. Und sie berichten auch von dem nicht immer unproblematischen Verhältnis zwischen Dorf und Anstalt. Auf das Konto der Jugendlichen oder jungen Männer gingen ja auch gelegentlich Diebstähle oder Sachbeschädigungen. Dennoch gab es hier in Flehingen vergleichsweise wenig Begleitkriminalität, unter anderem, weil die jeweiligen Anstaltsleiter mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen auf der Höhe ihrer Zeit waren und eine eher moderne Richtung der Fürsorgeerziehung pflegten. In Flehingen wurden immer wieder pädagogische Ansätze und Methoden eingeführt und ausprobiert, die später auf das ganze Land übertragen wurden. So wurde die Flehinger Anstalt wegweisend. Dieser wichtige Beitrag ist bislang nicht untersucht und die Geschichte der Anstalt nur in Ansätzen bearbeitet.

Viele ehemalige Mitarbeiter haben entscheidenden Anteil an diesem auch für ganz Baden-Württemberg wichtigen Teil der Geschichte und haben viele junge Menschen in diesem für sie entscheidenden Lebensabschnitt begleitet und geprägt. Einige der Zöglinge haben nun selbst Kinder oder Enkel und damit ein Alter erreicht, in dem die Auseinandersetzung mit diesem Teil ihres Lebens wieder aktuell wird. Teilweise haben die Kontakte bis heute gehalten.

Unterstützt wird das Museumsprojekt unter der Leitung der ersten Vorsitzenden Frau Ute Coulmann vom Sozialministerium Baden-Württemberg, das zusammen mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg seit Mai 2012 eine Stelle zu Archivrecherchen und historischer Aufarbeitung der Heimerziehung zwischen 1949 und 1975 in Baden-Württemberg eingerichtet hat. Projektleiterin im Landesarchiv ist Frau Dr. Christiane Axer. Zu den Kernaufgaben der neu eingerichteten Stelle zählen die Unterstützung bei der Recherche, insbesondere in staatlichen Heimen, die Erstellung einer Übersicht über die einschlägigen Unterlagen und die historische Erforschung der Geschichte der staatlichen Heime in Baden-Württemberg zwischen 1949 und 1975. Die auf zwei Jahre befristete Stelle wird vom baden-württembergischen Sozialministerium finanziert und ist Teil einer umfassenderen Bearbeitung der Heimerziehung nach 1949.

Wir suchen nun Unterlagen, Fotos, Aufzeichnungen, Formulare, Briefe..,. einfach alle Dokumente von ehemaligen Erziehern, Mitarbeitern, Zöglingen und anderen Personen, die mit der Anstalt zu tun hatten. Und wir suchen Zeitzeugen, die uns von ihrem Leben in und mit der Anstalt berichten wollen. Wir freuen uns über jeden Kontakt, entweder über das Formular auf der Homepage des Museumsvereins unter http://www.museumsverein-flehingen-sickingen.de/ oder unter Tel. 07258 930864.

 

Auswanderung in die USA: ein neues Projekt im Museumsverein

 

In den Jahren zwischen 1821 und 1912 wanderten über fünf Millionen Menschen aus allen deutschen Gebieten, vor allem in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Die Deutschen prägten die Geschichte des amerikanischen Kontinentes nachhaltig. Diese Lebensgeschichten nachzuzeichnen, die Gründe ihres Entschlusses, ihre Reisewege, ihr weiteres Geschick und ihren immer stärkeren Einfluß auf die neue Heimat zu verfolgen, das ist der wissenschaftliche Schwerpunkt von unserem Vereinsmitglied Herrn Stromann-Bräuer M.A. Er ist Historiker und Anglist, 32 Jahre alt, stammt aus Niedersachsen und wohnt in Mannheim. Er war dem Museumsverein Flehingen-Sickingen e.V. von Anfang an verbunden. Die deutschen Auswanderer haben es ihm besonders angetan und er wird nun in den nächsten Monaten ein besonderes Augenmerk auf die von Flehingen und Sickingen aus in die USA ausgewanderten Menschen legen. Da ihn seine Forschungen oft in die USA führen, kann er nicht nur deutsche Originalquellen, sondern auch amerikanische vor Ort nutzen. Über Hinweise, Dokumente, Bilder, Gegenstände und Briefe zu diesem Thema würden wir uns sehr freuen. Das Projekt ist nicht zeitlich befristet. Wir sind gespannt, was Herr Stromann-Bräuer für uns finden wird.